Personal Branding ist mehr als ein Social-Media-Profil - Christian Runkel

In dieser Woche hatte ich ein Orientierungsgespräch mit einem Interessenten an meinem Mentoring Programm. Bisher ist seine Karriere recht erfolgreich verlaufen, doch momentan geht es nicht so richtig weiter. Wie so viele andere auch, denkt er über einen Wechsel nach, ist sich aber unsicher, was der richtige Schritt aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation sein könnte.

Als ich ihn fragte, was denn sein Ziel wäre, wenn wir zusammenarbeiten, antwortete er, ich möchte, dass ich mit meiner Expertise besser wahrgenommen werde und deshalb müssen meine Social-Media-Profile bei LinkedIn und XING besser auffallen. Das habe ihm ein Social-Media Berater geraten.

In letzter Zeit beobachte ich immer wieder, dass genau dieses Argument von vielen Media Experten verbreitet wird. Man muss sich nur gut darstellen, sichtbar sein, wahrgenommen werden und schon rauschen nur so die Anfragen von Recruitern und Headhuntern heran. Spätestens in vertiefenden Vorstellungsrunden geht es dann jedoch ans Eingemachte, die Personenmarke steht auf dem Prüfstand.

Profile in Social Media Kanälen sind wie Visitenkarten und somit nützlich und hilfreich. Sie stellen jedoch maximal 30 Prozent der Kommunikation einer Personal Brand dar. Dies ist insbesonbdere dann der Fall, wenn Personal Branding als Instrument beim Karrieremanagement eingesetzt werden soll. Jede Botschaft, die hinter einem Profil, beziehungsweise der Person steht, ist abhängig von

  • der individuellen Persönlichkeit,
  • der eigenen Identität,
  • den Wertvorstellungen,
  • den eigenen beruflichen und privaten Lebens-, sowie Berufserfahrungen,
  • den aus Fähigkeiten entwickelten Kompetenzen,
  • den persönlichen Erfolgen und Misserfolgen,
  • den eigenen beruflichen Zielen und Vorstellungen hinsichtlich Karriere oder Laufbahnentscheidung.

Ohne diese Basis und einer damit verbundenen Karriere Story, nützen die schönsten Botschaften und Fotos nichts. Es geht um Vertrauen und Überzeugungsfähigkeit! Gerade vor diesem Hintergrund ist ein Personal Branding Prozess für jede Führungskraft, jeden Manager und Experten ein wertvolles Instrument bei der mittel-und langfristigen Karriere- oder Laufbahnplanung. Diese ist unverzichtbar, wenn eine erfolgreiche Laufbahn mit hoher Zufriedenheit gelingen soll. Die Erstellung „guter“ Social Media Profile auf den verschiedenen Community Plattformen, egal ob LinkedIn, XING oder wo auch immer, greifen deutlich zu kurz. Die Analyse von überdurchnittlich erfolgreichen Karrieren beweist dies immer wieder. Dahinter steht, wie bei jedem guten Produkt ein erprobter strategischer Prozess, ein Karrieremanagement.

An dieser Stelle möchte ich einen weiteren Irrglauben aufgreifen. Immer wieder begegne ich der Einstellung Karriereplanung und Personal Branding wird doch erst notwendig, wenn ich einen Arbeitsplatzwechsel anstrebe. Nein, Ihre Personal Brand ist immer in Aktion und nicht erst dann relevant, wenn Sie auf der Suche nach einer neuen Herausforderung sind. Personal Branding, in Kombination mit einer strategischen Karriereplanung geht weit über die aus dem Outplacement bekannten „Wer bin ich und wo will ich hin“ Instrumente hinaus. Meine Career Brand Mentoring Programme sind auf langfristige Karriereerfolge durch eine intensive 1:1 Begleitung ausgelegt.

Mehr dazu hier oder auch gerne im persönlichen Gespräch.

Christian Runkel | Expert for Branding

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