Karriere Coach Archive - Christian Runkel

Logistik – Führungskräfte als Fels in der Brandung!?

Logistik – Führungskräfte als Fels in der Brandung!?

Bereits vor der Zeit der Pandemie war die Logistik einem breiten, langsam voranschreitenden Wandel unterzogen. Unter dem Titel „Logistik im Wandel“ sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Fachbücher, Studien und Berichte erschienen. Auch die Bundesvereinigung Logistik (BVL) hat sich dem Thema des Wandels intensiv gewidmet und Lösungsansätze aufgezeigt. Die Bestrebungen zur Digistalisierung, die Diskussion um die VUCA Welt haben den Wandel in der Logistik beschleunigt. Doch, wie in vielen anderen Branchen auch, hat sich die Corona Pandemie als Inkubator des Wandels herausgestellt. Technische Möglichkeiten, die zuvor im Change-Verweigerer-Modus nur mühselig den Weg ins Arbeitsleben fanden, sind fast schon zur Normalität geworden.

In diesen stürmischen Zeiten des Wandels fällt vielen Führungskräften die Rolle als Fels in der Brandung zu. Die Erwartungshaltung an Führungskräfte ist deutlich gestiegen.

  • Durch die wachsenden Anforderungen bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen sind Führungskräfte als Digital-Change-Agents gefordert. Zudem müssen Sie Krisensituationen erfolgreich managen.
  • Die Kundenerwartungen in Richtung Qualität, Kosteneffizienz und Schnelligkeit nehmen deutlich zu.
  • Führungskräfte sollen als glaubwürdige Repräsentanten ihres Unternehmens sichtbar sein.
  • Dezentrale Organisationsstrukturen und hybride Arbeitszeitmodelle verändern die Erwartungshaltung der Mitarbeiter. Es braucht neue Führungsmethoden zur Identifikation und Distanzüberwindung .

Unsicherheit und Unzufriedenheit der Führungskräfte nehmen deutlich zu

In diesem Jahr, beginnend im Februar bis zum Juli, haben wir über 150 Führungskräfte und Personalmanager aus der Logistik (Spedition, Transport, Materialsfluss, Intralogistik und IT) zu ihrer Zufriedenheit und Karriereentwicklung befragt. Grob zusammengefasst lassen sich folgende Kernergebnisse festhalten.

Führungskrafte möchten mit ihrem Team herausfordernde Ziele erreichen, sie wünschen sich jedoch persönliche Unterstützung und Begleitung bei der Bewältigung neuer Herausforderungen und Projekte. Sie haben das Gefühl als Führungskraft und Unternehmensvertreter nicht ausreichend wahrgenommen zu werden. Die eigene Resilienz und Stressfähigkeit werden von Tag zu Tag neu auf die Probe gestellt; auch die Erwartungshaltung der Mitarbeiter steigt deutlich an. Die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit bei vielen Unternehmen führt zu einer starken Verunsicherung und fehlenden Perspektive für ihre weitere berufliche Entwicklung. Restrukturierungen und Personalanpassungen erhöhen den Druck und die Unzufriedenheit. Nicht wenige Führungskräfte werden selbst „Opfer“ solcher Maßnahmen.

Wie geht es mit der eigenen Karriere weiter?

Diese Frage haben mir in den letzten Monaten viele Führungskräfte immer wieder gestellt. Dabei geht es nicht unbedingt um die Frage einer neuen beruflichen Herausforderung bei einem anderen Unternehmen. Es geht vielfach darum, wie man die eigene Position im Unternehmen stärken kann, seine eigenen Kompetenzen und Erfahrung weiter entwickeln und wahrnehmbar einbringen kann. Genau diesen Aspekt der begleitenden Entwicklung haben auch einige Unternehmen als notwendiges Handlungsfeld für ihre Führungskräfte entdeckt.

Zur Beantwortung der Frage nach der weiteren beruflichen Entwicklung empfehle ich den Blickwinkel auf 4 Aspekte zu richten.

Erfolgreich aber unzufrieden

Tatsächlich erlebe ich es immer wieder, Führungskräfte die erfolgreich sind, Budgetziele locker erreichen, Teams zielgerichtet führen, aber trotzdem in der beruflichen Situation unzufrieden sind. Oberflächlich betrachtet lassen sich viele Gründe für diese Unzufriedenheit, die häufig über eine längere Zeitachse langsam wächst, finden. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, mangelnde Entscheidungsfreiheit, zu langsame Entscheidungsprozesse bei der Top-Entscheidungsebene und was es sonst noch alles für Gründe geben mag. Sobald sich jedoch der Blickwinkel von den beruflichen Rahmenbedingungen auf die eigene Persönlichkeit, die eigenen Wertvorstellungen, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, die eigene Identität, sowie die private Lebenssituation richtet, kommen die tatsächlichen Hintergründe für die eigene Unzufriedenheit ans Licht. Die Klarheit über die eigene Identität ist die Grundlage für eine Authentizität als Führungskraft, sowie Glaubwürdigkeit sich selbst und anderen gegenüber. Sie führt zur Stärkung der eigenen Resilienz, auch bei extrem erscheinenden Herausforderungen.

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität beugt vor allen Dingen einem Aspekt vor. Sie vermeidet Schnellschüsse und übereilte Reaktionen bezüglich der eigenen Karriereentwicklung.

Wohin mit meiner Identität?

Sind die Gründe der Unzufriedenheit, die Hintergründe der eigenen Persönlichkeit und Identität geklärt, so stellt sich die Frage, wo bin ich denn beruflich am besten aufgehoben. Was ist mir in der beruflichen Entwicklung der nächsten 5-10 Jahre wichtig, was passt vom Verantwortungsrahmen und Unternehmensumfeld zu mir und meiner beruflichen Expertise. Wie kann ich die eigene, aber auch externe berufliche Erwartungshaltung mit den privaten, familiären Zielvorstellungen in Einklang bringen. Nicht ungewöhnlich ist auch die Frage, ob die Karriere in der bisherigen Form überhaupt noch erstrebenswert ist.

Wissen sind 5% des Erfolgs – 95% sind Umsetzung

Wenn alle Fragen beantwortet sind, dann beginnt der schwierigste Prozess. Eventuell kennen Sie dies von zahlreichen Seminaren. Voller Enthusiasmus, Motivation und Elan kommen Sie vom Seminar zurück und wollen das neue Wissen, das Gelernte im beruflichen Alltag umsetzen. Nach zwei Tagen hat Sie die Alltagsroutine überrollt.

Genau diesen Aspekt beobachte ich immer wieder bei vielen Führungskräften, auch bei der eigenen Herangehensweise zur beruflichen Entwicklung. Selbst wenn das Wissen um die eigene Persönlichkeit, den Kompetenzen, Erfahrungen und Erfolgen deutlich ist, dann fehlt es häufig an der zielgerichteten Umsetzung zur Zielerreichung. Eine intensive Begleitung, in Form eines externen Lotsen mit spezifischen Kenntnissen und langjähriger Erfahrung, unterstützt dabei auf Kurs zu bleiben und sicher ans Ziel zu kommen.

Neuorientierung nachhaltig gestalten

Nachhaltig gestalten ist das Motto des diesjährigen Logistik-Kongress in Berlin. Diesen Leitgedanken der nachhaltigen Gestaltung sollten auch alle Führungskräfte für sich verinnerlichen, die aktuell in der Situation stecken, sich eine neue berufliche Herausforderung suchen zu müssen. Die eigene Verunsicherung, die Situation am Arbeitsmarkt, eventuell finanzieller Druck, die Rolle als Ernährer der Familie um nur einige zu nennen, führen häufig dazu alle Erkenntnisse zur eigenen Identität, den gesetzten beruflichen und privaten Zielen, manchmal sogar den eigenen Wertvorstellungen über Bord zu werfen. Übereilte Entscheidungen, häufig sogar verbunden mit einem unguten Bauchgefühl oder Kompromissen, stellen sich häufig im nachhinein als Fehlentscheidung heraus. Statt nachhaltiger Karriereentwicklung kann man sich plötzlich in einer Karriere Sackgasse befinden. Geduld und Ausdauer sind die notwendigen Tugenden, die für langfristigen Erfolg notwendig sind.

Für alle Führungskräfte, die sich Gedanken darüber machen, wie sie ihre Position als Fels in der Brandung zukünftig gestalten können, oder sich aktuell in der Situation der beruflichen Neuorientierung befinden, empfehle ich ein erstes telefonisches Karriere Orientierungsgespräch. Schreiben Sie mir eine kurze Nachricht oder buchen Sie einen Termin über meinen Buchungskalender. Gemeinsam schauen wir dann, was der nächste passende Schritt für Sie sein kann.

Im Rahmen des Deutschen Logistik-Kongress vom 21. – 23. Oktober 2020 biete ich die Karriere-Orientierungsgespräche, nach entsprechender Voranmeldung, auch im vertraulichen 1:1 Modus an.

Wie Du deinen Top-Job findest

Wie Du deinen Top-Job findest

Verwirkliche deinen Traum No.2 – Talk mit Christoph Stelzhammer

Auf meiner Sommerreise 2020 habe ich natürlich wieder einen längeren Stop in meiner zweiten Heimat eingelegt, der Schweiz, genauer gesagt in Zürich. Dort hatte ich auch die Gelegenheit bei Christoph Stelzhammer zu Gast sein zu dürfen, um mit ihm über Top- und Traum-Jobs zu sprechen, beziehungsweise, was es braucht den Weg zum Top-Job erfolgreich zu gestalten. Das komplette Gespräch ist Bestandteil der Podcast Folgen „Verwirkliche deinen Traum“ aus dem Personal Branding Karriere Podcast ALLES WIRD.

Am besten jetzt gleich anhören und den Podcast abonnieren unter Apple Podcast oder Spotify

Die Geschichte von Christoph Stelzhammer

Christoph Stelzhammer kommt ursprünglich aus dem hinteren Bregenzerwald. In der Tourismusgemeinde Schoppernau hat er seine Jugend verbracht. Schoppernau liegt in Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs. Sein Vater war Skischulleiter und so kam auch er sehr früh zum Skifahren und wurde dort auch sehr gut. Bereits in seiner Jugend spielte Sport eine grosse Rolle. Er konnte schon sehr früh an Skirennen teilnehmen und gewann auch sehr oft.

Irgendwann musst er sich jedoch entscheiden und er wählte eine sichere Variante und ging nach Bregenz in die Maschinenbauschule. Anschliessend studierte er Verfahrenstechnik und fand während dem Studium zum Vertrieb. Somit startete er seine Berufslaufbahn im technischen Vertrieb für eine französische Firma. Nach drei Jahren wechselte er zu Hilti und verbrachte dort wiederum sehr erfolgreiche 11 Jahre im Vertrieb, dem strategischen Marketing und am Schluss in der Geschäftsleitung der Hilti Schweiz AG.

Heute führt er sein eigenes Unternehmen im Bereich Training und Personalberatung. Mit ‚veredelt vermitteln‘ hat er einen Slogan kreiert der heute noch sehr aktuell ist. Dieser soll aufzeigen, dass er seine Kandidaten (Fach-und Führungskräfte) veredelt und sie an Unternehmen vermittelt. Zusammen mit seiner Partnerin, Daniela Maiwald, führt er das Berufungszentrum in Zürich. Hier können sich Menschen hinwenden, wenn sie beruflich in einer Sackgasse stecken. Daniela und Christoph setzen ihre biometrischen Analysemethoden, gepaart mit ihren langjährigen Erfahrungen in der Personalentwicklung, zum Wohl ihrer Kunden ein.

Er hat drei Kinder und lebt heute mit seiner Partnerin Daniela in der Nähe von Zürich. Sie hat ebenfalls drei Kinder und eine sehr ähnliche Lebensgeschichte. Christoph hat sehr früh erkannt, dass er aus dem privaten Umfeld ausbrechen muss, um auch langfristig seine Berufung leben zu können. Genau beschrieben konnte er es damals noch nicht, aber irgendetwas in ihm wies ihn darauf hin, dass er etwas ändern müsste. Heute ist er sehr stolz darauf, dass er den schwierigen Schritt der Trennung vollzogen hat. Seine Kinder entwickeln sich sehr gut und seine Exfrau hat, wie auch er, offenbar einen grossen Anteil daran gehabt.

Diese nicht konforme und wenig angepasste Art war sicherlich ein wichtiger Baustein für seine Karriere. Er beschreibt es selbst auch als gewisse Sturheit.

Es brauchte auch viel Mut, um eine sichere Position als Mitglied der Geschäftsleitung zu verlassen. Viele seiner Kollegen konnten diesen Schritt überhaupt nicht nachvollziehen. Er selbst war jedoch von seinem Vorhaben felsenfest überzeugt.

2006 lernte er die Technik des Gesichterlesens kennen und war sofort fasziniert von dieser Methode. Während der Zeit als Personalleiter überprüfte er täglich sein Wissen und verfeinerte es kontinuierlich. Damit wollte er dann sein Geschäft gründen. Veredeln bezieht sich bei ihm darauf, dass aus seiner Sicht jeder Mensch im Grund etwas edles hat. Nur ist es vielen Menschen nicht mehr so präsent. Hier schafft er Abhilfe und führt seine Kandidaten bzw. Kunden wieder zu sich und vermittelt sie dann zielgerichtet an die passenden Unternehmen.

Wichtige Links zu Christoph Stelzhammer:

Berufspodcast

Berufungszentrum

🍲 Was hat eine Paella mit Ihrem Job zu tun? 🤔

🍲 Was hat eine Paella mit Ihrem Job zu tun? 🤔

Die spanische Paella ist nicht nur eine köstliche Spezialität, sondern auch zu einem echten Markenzeichen Spaniens geworden. Was das mit Ihrem Job oder Ihrer Karriere zu tun hat?

Wie Sie Ihre Marke strategisch und effektiv für in Ihren derzeitigen Job oder Ihrer Karriereplanung einsetzen, darum geht beim

‼ MASTERCLASS Karriere Event 2021 auf Mallorca ‼

Das 3-tägige Seminar-Event startet bei einem interaktiven Paella Cooking mit allen Teilnehmern unter der Anleitung von professionellen Paella-Köchen auf dem mallorcinischen Landgut Alaiar, in der Inselmitte. Dort erfahren Sie alles über die Geheimnisse der Paella. Natürlich bereiten wir uns mit einer Weinprobe auf die kulinarische Herausforderung vor.

An den beiden folgenden Tagen geht es um Ihre berufliche Planung und vor allen Dingen um mehr Zufriedenheit im Job. Zum Programm erhalten Sie als ganz besonderes Add-on noch ein individuelles Karriere-Mentoring und Coaching. Den Umfang bestimmen Sie selbst.

Ihr persönlicher Vorteil

Wissenschaftliche Studien belegen, Menschen mit einer anerkannten Markenpersönlichkeit sind beruflich und privat zumeist erfolgreicher und zufriedener. Sie werden als selbstsicher und überzeugend wahrgenommen. Es fällt ihnen wesentlich leichter sich in der Wahrnehmung von anderen Menschen oder bei Themen zu profilieren. Führungspersönlichkeiten als Personal Brand haben loyalere Kunden, Mitarbeiter oder Kollegen; sie werden als hochwertige Partner angesehen.

Gerade in Zeiten eines zunehmenden Wettbewerbs um Führungspositionen sind die richtige Positionierung, eine authentische Wahrnehmung und Vertrauen die Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Karrieren.

Dies gelingt mit der Entwicklung und Positionierung der eigenen Personal Brand. Grundlage und Voraussetzung ist ein klares Verständnis der eigenen Persönlichkeit und Identität in Kombination mit Erfahrungen, Wertevorstellungen und persönlichen Lebenszielen.

In diesem Masterclass Event mit einer begrenzten Teilnehmerzahl lernen Sie nicht nur die Elemente Ihrer Personal Brand intensiv kennen, sondern auch Ihre Personenmarke für Ihre berufliche und persönliche Entwicklung effektiv einzusetzen.     

Verbinden Sie diese berufliche Event mit Ihrem ersten Urlaub in 2021. Nehmen Sie Ihren Partner, Ihre Ehefrau oder Familie mit. Denn wir haben ganz spezielle Zimmer-Kontingente für Sie reserviert.

Wann – Wie – Wo genau und für Wen?

Alle Fragen zu diesem außergewöhnlichen Event werden auf dieser Seite beantwortet.

Ich freue mich sehr Sie auf Mallorca begrüßen zu dürfen.

Bis dahin #BeBranded – denn Ihre Marke macht den Unterschied

Ihr Christian Runkel

Personal Branding: Dein Gefühl ist dein bester Freund

Personal Branding: Dein Gefühl ist dein bester Freund

Aus meiner Karriere-Mentoring Praxis

„Was soll ich jetzt machen – was würdest du mir raten?“, fragte mich in der letzten Woche ein Mentee mit dem ich seit 6 Monaten zusammenarbeite. Meine Antwort hörte sich weniger wissenschaftlich oder psychologisch fundiert an. Sie lautete „Mach das, wobei du ein wirklich gutes Bauchgefühl hast. Ein Bauchgefühl, bei dem du Ruhe und Zufriedenheit verspürst.“

Was war der Hintergrund der Frage?

Nach der gemeinsamen Entwicklung seiner Personal Brand und einem nicht immer ganz einfachen Ringen um die Definition seiner beruflichen Ziele, stand mein Mentee vor der Frage, ob er versucht seine beruflichen Ziele für das Zeitfenster der nächsten 5 Jahre bei seinem derzeitigen Arbeitgeber zu erreichen? Es hatte sich dort eine weitere Karriereperspektive für ihn eröffnet. Auf der anderen Seite hatte er eine Anfrage von einer Personalberatung vorliegen. Die zu besetzende Position hörte sich so an, als wenn die darin dargestellten Verantwortungsbereiche seine Ziele abdecken können. Durch die intensive Vorbereitung auf das Gespräch, in der wir verschiedene Gesprächsszenarien durchgespielt hatten, ging er voller Selbstvertrauen und mit einer klaren Zielrichtung zu seinem Termin. Nach der ersten Gesprächsrunde kam er in die engere Auswahl, war aber nach den Informationen, die er gewonnen hatte nicht mehr ganz so euphorisch. Nun war für ihn die Frage, ob er in die nächsten Gesprächsrunde mit dem zuständigen Vorstand gehen soll, oder nicht?

Konsequent erarbeiteten wir eine Stellen-SWOT-Analyse und verglichen die externe Möglichkeit mit der internen Option auf der Basis seiner vorher definierten Ziele und seiner Persönlichkeit, respektive Identität. Es gab keinen klaren Gewinner. So kam es zu der Frage und meiner Antwort. Sein Bauchgefühl sprach eindeutig für weitermachen und damit die interne Option konsequent weiterverfolgen.

Doch warum ist das Bauchgefühl für eine starke Personal Brand so wichtig?

Unser Gefühl ist häufig das Ergebnis aus unseren Lebenserfahrungen, positiver und negativer Natur, sowie unseren Werten, aber auch das was uns motiviert und antreibt, also unsere inneren Ziele und Wünsche. Starke Personenmarken sind in der Lage sich auf ihr berufliches und privates Gefühl zu fokussieren. Das heißt sie setzen ihre Energie zielgreichtet auf diesen Punkt ein. So werden sie energiegeladen, selbstbewußt, klar in der Meinung und Positionierung wahrgenommen. Es gelingt ihnen das Gefühl immer häufiger und spürbarer bei ihren Mitarbeitern, Kollegen, Vorgesetzten oder auch Kunden zu hinterlassen, wir sprechen auch vom emotionalen Gefühl der Personenmarke. Studien haben zudem verdeutlicht, dass Führungspersönlichkeiten, die in der Lage sind dieses Gefühl, die Emotion als Personal Brand zu transportieren, loyalere Kunden, Mitarbeiter oder Kollegen haben. Sie werden als hochwertigere Partner angesehen.

Das individuelle Gefühl ist ist somit auch als Nutzen der Persönlichkeitsmarke anzusehen. Der Nutzen der Personal Brand ist die Wirkung, die sie bei anderen Menschen hinterlässt. Sie macht einen Unterschied.

Diese positive Erfahrung konnte auch mein Mentee in seinen Gesprächen machen. Vielfach fokussiert man sich gerade in „Vorstellungsgesprächen“ (ein nicht mehr zeitgemäßer Begriff, wie ich finde, der aber immer noch verwendet wird) in der Wirkung zu selten auf den emotionalen Aspekt und zu häufig auf den rationalen: auf Daten, Fakten, Zahlen. So wird es immer noch gelehrt, der „perfekt“ dargestellte Lebenslauf, die Erfolge in Wort und schönen Grafiken dargestellt, das Anschreiben oder Motivationsschreiben mit Fakten und wenig authentischen Argumenten vollgepackt. Dabei ist die Aufnahme von Emotionen für unsere Mitmenschen um ein Vielfaches leichter.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Gefühle

Wir können kognitiv nur 40–50 Bits pro Sekunde bewusst aufnehmen. Unser Unterbewusstsein jedoch nimmt bis zu 11 Mio. Bits pro Sekunde wahr
(Hill 2009). Wir nehmen also 200.000 Mal mehr Emotionen unterbewusst auf als Daten, Fakten, Zahlen (Spall, Schmidt 2019). Genau dieser Aspekt belegt, wieviel wichtiger eine emotional transportierte Karriere-Story ist, als ein perfekt formulierter Lebenslauf mit Daten, Zahlen, Fakten.

Der Psychologe McDougall unterscheidet zwischen Primär- und Sekundärgefühle, die in abgeleiteter bzw. kombinierter Form zu komplexeren und individuelleren Gefühlen werden (Meyer et al. 1997). Fakt ist jedoch, dass es in der heutigen Wissenschaft keinen eindeutigen Kenntnisstand darüber, wie viele Gefühle es tatsächlich gibt.

Aber in einem ist sich die Wissenschaft einig: Die zentrale Funktion von Gefühlen besteht darin, uns Informationen darüber zu liefern, ob eine Situation, Person, ein Objekt oder ein Sachverhalt gut oder schlecht für uns ist. Diese Information bildet die Grundlage für alle Entscheidungen, die wir treffen, und sie bestimmt unser Handeln (Spall, Schmidt 2019).

Fazit und Ratschlag

Dieses fällt für mich eindeutig und klar aus. Es mündet im Titel dieses Beitrages. Verlass dich auf dein Bauchgefühl! Aber immer unter der Voraussetzung, dass diesem Vertrauen auf das eigene Gefühl eine sorgfältige Analyse aller bekannten Fakten vorausgeht. Zu diesen Fakten gehört die kritischen Reflektion der persönlichen Lebenserfahrungen (beruflich und privat), des eigenen Marken-Kerns in Kombination mit der Identität und den Zielvorstellungen. Somit kann das Bauchgefühl zum besten Freund im Rahmen eines strategischen Karrieremanagements werden.

Mehr zu diesem Thema, insbesondere zum Personal Branding, gibt es auch in meinem aufgezeichneten Online-Seminar, oder meinem Online Kurs „Aus innerer Stärke zur .

#BeBranded – denn deine Marke macht den Unterschied

Ihr Christian Runkel

Die Zukunft beginnt mit dem Blick zurück

Die Zukunft beginnt mit dem Blick zurück

„Die Zukunft im Kopf durchzuspielen ist eine zentrale Fähigkeit des Menschen, die unser gesamtes Handeln bestimmt. Selbst kleinste Entscheidungen treffen wir, indem wir im Geiste simulieren, was sein könnte.“

Dies ist ein Zitat aus einem sehr lesenswerten Artikel vom spektrumverlag, den ich gerne empfehle. Die dort dargestellten wissenschaftlichen Untersuchungen und deren Ergebnisse sind auch für die Praxis der Personalentwicklung, aber auch für die Coaching-Praxis relevant.

Zukunftsplanungen für die eigene berufliche Entwicklung beginnen auch in meinern Karriere-Mentoring Programmen immer erst nach einem intensiven Rückblick, bevor wir uns mit den Zielen in der Zukunft beschäftigen.


Zukunftsdenken hilft uns, zu planen und unsere Gefühle zu regulieren. Stellen Sie sich die folgende Situation vor:

Sie sind Projektleiter eines Teams, das die Aufgabe hat gemeinsam mit einem wichtigen Kunden einen neuen Prozess zu entwickeln, der für den Kunden zu entsprechenden Kosteneinsparungen führen soll. Dafür benötigt ihr Team gesichertes Datenmaterial vom Kunden. Erst kommen die Daten nicht, dann ändert sich die Datengrundlage von Woche zu Woche. Sie und ihr Team kommen einfach nicht weiter, der Druck steigt. Immer wenn Sie neue Szenarien mit entsprechenden Konzepten erstellt haben, landen Änderungen der Rahmendaten in ihrem E-Mail Postfach. Ihre Teammitglieder werden langsam sauer, weil der Stresspegel deutlich steigt. Das Team bittet Sie das Problem beim Kunden anzusprechen und zu klären. Sie vereinbaren einen Termin mit dem Kunden zur Klärung. Noch vor diesem Termin konfrontiert Sie ihr Vorgesetzter mit einer Beschwerde des Kunden. Konkret: ihr Team sei zu langsam und lege keine Konzepte vor. Unterschwellig droht der Kunde mit einem Dienstleisterwechsel.

Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung, aber vor allen Dingen ihrer bisherigen Erlebnisse gehen Ihnen gleich mehrere Gedanken und Fragen durch den Kopf: Welche Konsequenz zieht der Vorgesetzte, hat das Auswirkungen auf meine Rolle als Projektleiter? Wie soll ich reagieren, sowohl bei meinem Vorgesetzten der eine persönliche Beziehung zum Kunden pflegt, als auch direkt dem Kunden gegenüber? Wie werden mich meine Teammitglieder sehen? Hat das ganze Auswirkungen auf mein bald anstehendes Beurteilingsgespräch, eventuell sogar auf meine weitere Entwicklung im Unternehmen? Spätestens jetzt werden Sie die Fragen innerlich aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen durchgehen und nach Antworten suchen. Diese Antworten werden automatisch ein Zukunftsbild in Ihnen auslösen, nach dem Prinzip was passiert wenn, und wie verhalte ich mich dann.

Warum dies so ist und welche neuronalen Prozesse unser Denken, Handeln und Planen beeinflussen, darum geht es in diesem Beitrag von spektrum.

Bei unseren Zukunftsplanungen stellen wir unsere Erinnerungen wie ein Puzzle neu zusammen

Das hängt möglicherweise damit zusammen, dass die neuronalen Strukturen und kognitiven Fähigkeiten, die für das episodische Erinnern wichtig sind, noch nicht vollständig ausgebildet sind. Dies vermutet Scott Cole von der School of Psychological & Social Sciences im britischen York. Das Gehirn schaut beim Pläneschmieden nämlich grundsätzlich erst einmal in die Vergangenheit zurück, unser semantisches Wissen und unser episodisches Gedächtnis sind gefragt. Wie genau episodische und semantische Informationen zusammenspielen, wenn wir uns eine Vorstellung von der Zukunft machen, ist noch nicht eindeutig erforscht. Hierzu existieren verschiedene theoretische Ansätze.

Interessant sind jedoch Forschungen, die zu dem Ergebnis kommen, dass sich das gedankliche Entwickeln der Zukunft, auf der Basis des semantischen oder episodischen Wissens, im Laufe des Lebens verändert. Ein Grund dafür scheint in der anatomischen Veränderung des Gehirns mit zunehmenden Alter zu sein.

Planen und Erinnern im Gehirn sind wie ein Netzwerk verbunden

„Vergangenheit und Zukunft sind auf neuronaler Ebene eng miteinander verflochten. Für das Erinnern wie auch für das Planen spielt ein Netzwerk aus Hirnarealen eine Rolle, das unter anderem aus dem Hippocampus, dem parahippocampalen Kortex, dem seitlichen und mittleren Parietalkortex, dem seitlichen Temporalkortex und den mittleren präfrontalen Kortex besteht. Die Bereiche überlappen sich dabei stark mit jenen des »Default Mode Networks« (auch: Ruhezustandsnetzwerk), das immer dann aktiv wird, wenn wir gerade nichts zu tun haben oder Tagträumen nachhängen.“

Mit dem Rückblick fällt der Startschuss im Karriere-Mentoring

Aus eigener langjähriger Erfahrung kann ich die geschilderten Sachverhalte wiedererkennen und bestätigen. Zu Beginn meiner 1:1 Karriere-Mentoring Programme sind die Ziele meiner Mentees häufig noch sehr diffus. Mit dem Blick zurück auf Lebenserfahrungen und Erinnerungen, die damit verbunden sind, wird die eigentliche Persönlichkeit, die eigene Identität immer klarer. Wie ein Puzzle fügt sich ein Teil zum anderen, bis ein Gesamtbild entsteht. Dieses Gesamtbild ist ein Fundament aus dem die eigene Personenmarke entwickelt werden kann. Darauf abgestimmt lassen sich Zielszenarien für die Zukunft viel deutlicher ableiten.

Wie man dabei Schritt für Schritt vorgeht, darauf gehe ich in meinem aktuellen Online-Kurs mit 12 Kapiteln und 8 Workbooks ein. Mehr dazu unter diesem LINK. Für einen ersten Austausch in Form eines Karriere-Orientierungsgesprächs stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.

#BeBranded – denn Ihre Marke macht den Unterschied.

Ihr Christian Runkel