Führung Archive - Christian Runkel

Die Zukunft beginnt mit dem Blick zurück

Die Zukunft beginnt mit dem Blick zurück

„Die Zukunft im Kopf durchzuspielen ist eine zentrale Fähigkeit des Menschen, die unser gesamtes Handeln bestimmt. Selbst kleinste Entscheidungen treffen wir, indem wir im Geiste simulieren, was sein könnte.“

Dies ist ein Zitat aus einem sehr lesenswerten Artikel vom spektrumverlag, den ich gerne empfehle. Die dort dargestellten wissenschaftlichen Untersuchungen und deren Ergebnisse sind auch für die Praxis der Personalentwicklung, aber auch für die Coaching-Praxis relevant.

Zukunftsplanungen für die eigene berufliche Entwicklung beginnen auch in meinern Karriere-Mentoring Programmen immer erst nach einem intensiven Rückblick, bevor wir uns mit den Zielen in der Zukunft beschäftigen.


Zukunftsdenken hilft uns, zu planen und unsere Gefühle zu regulieren. Stellen Sie sich die folgende Situation vor:

Sie sind Projektleiter eines Teams, das die Aufgabe hat gemeinsam mit einem wichtigen Kunden einen neuen Prozess zu entwickeln, der für den Kunden zu entsprechenden Kosteneinsparungen führen soll. Dafür benötigt ihr Team gesichertes Datenmaterial vom Kunden. Erst kommen die Daten nicht, dann ändert sich die Datengrundlage von Woche zu Woche. Sie und ihr Team kommen einfach nicht weiter, der Druck steigt. Immer wenn Sie neue Szenarien mit entsprechenden Konzepten erstellt haben, landen Änderungen der Rahmendaten in ihrem E-Mail Postfach. Ihre Teammitglieder werden langsam sauer, weil der Stresspegel deutlich steigt. Das Team bittet Sie das Problem beim Kunden anzusprechen und zu klären. Sie vereinbaren einen Termin mit dem Kunden zur Klärung. Noch vor diesem Termin konfrontiert Sie ihr Vorgesetzter mit einer Beschwerde des Kunden. Konkret: ihr Team sei zu langsam und lege keine Konzepte vor. Unterschwellig droht der Kunde mit einem Dienstleisterwechsel.

Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung, aber vor allen Dingen ihrer bisherigen Erlebnisse gehen Ihnen gleich mehrere Gedanken und Fragen durch den Kopf: Welche Konsequenz zieht der Vorgesetzte, hat das Auswirkungen auf meine Rolle als Projektleiter? Wie soll ich reagieren, sowohl bei meinem Vorgesetzten der eine persönliche Beziehung zum Kunden pflegt, als auch direkt dem Kunden gegenüber? Wie werden mich meine Teammitglieder sehen? Hat das ganze Auswirkungen auf mein bald anstehendes Beurteilingsgespräch, eventuell sogar auf meine weitere Entwicklung im Unternehmen? Spätestens jetzt werden Sie die Fragen innerlich aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen durchgehen und nach Antworten suchen. Diese Antworten werden automatisch ein Zukunftsbild in Ihnen auslösen, nach dem Prinzip was passiert wenn, und wie verhalte ich mich dann.

Warum dies so ist und welche neuronalen Prozesse unser Denken, Handeln und Planen beeinflussen, darum geht es in diesem Beitrag von spektrum.

Bei unseren Zukunftsplanungen stellen wir unsere Erinnerungen wie ein Puzzle neu zusammen

Das hängt möglicherweise damit zusammen, dass die neuronalen Strukturen und kognitiven Fähigkeiten, die für das episodische Erinnern wichtig sind, noch nicht vollständig ausgebildet sind. Dies vermutet Scott Cole von der School of Psychological & Social Sciences im britischen York. Das Gehirn schaut beim Pläneschmieden nämlich grundsätzlich erst einmal in die Vergangenheit zurück, unser semantisches Wissen und unser episodisches Gedächtnis sind gefragt. Wie genau episodische und semantische Informationen zusammenspielen, wenn wir uns eine Vorstellung von der Zukunft machen, ist noch nicht eindeutig erforscht. Hierzu existieren verschiedene theoretische Ansätze.

Interessant sind jedoch Forschungen, die zu dem Ergebnis kommen, dass sich das gedankliche Entwickeln der Zukunft, auf der Basis des semantischen oder episodischen Wissens, im Laufe des Lebens verändert. Ein Grund dafür scheint in der anatomischen Veränderung des Gehirns mit zunehmenden Alter zu sein.

Planen und Erinnern im Gehirn sind wie ein Netzwerk verbunden

„Vergangenheit und Zukunft sind auf neuronaler Ebene eng miteinander verflochten. Für das Erinnern wie auch für das Planen spielt ein Netzwerk aus Hirnarealen eine Rolle, das unter anderem aus dem Hippocampus, dem parahippocampalen Kortex, dem seitlichen und mittleren Parietalkortex, dem seitlichen Temporalkortex und den mittleren präfrontalen Kortex besteht. Die Bereiche überlappen sich dabei stark mit jenen des »Default Mode Networks« (auch: Ruhezustandsnetzwerk), das immer dann aktiv wird, wenn wir gerade nichts zu tun haben oder Tagträumen nachhängen.“

Mit dem Rückblick fällt der Startschuss im Karriere-Mentoring

Aus eigener langjähriger Erfahrung kann ich die geschilderten Sachverhalte wiedererkennen und bestätigen. Zu Beginn meiner 1:1 Karriere-Mentoring Programme sind die Ziele meiner Mentees häufig noch sehr diffus. Mit dem Blick zurück auf Lebenserfahrungen und Erinnerungen, die damit verbunden sind, wird die eigentliche Persönlichkeit, die eigene Identität immer klarer. Wie ein Puzzle fügt sich ein Teil zum anderen, bis ein Gesamtbild entsteht. Dieses Gesamtbild ist ein Fundament aus dem die eigene Personenmarke entwickelt werden kann. Darauf abgestimmt lassen sich Zielszenarien für die Zukunft viel deutlicher ableiten.

Wie man dabei Schritt für Schritt vorgeht, darauf gehe ich in meinem aktuellen Online-Kurs mit 12 Kapiteln und 8 Workbooks ein. Mehr dazu unter diesem LINK. Für einen ersten Austausch in Form eines Karriere-Orientierungsgesprächs stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.

#BeBranded – denn Ihre Marke macht den Unterschied.

Ihr Christian Runkel

Danke liebe Mitarbeiter | Employer Branding in Krisenzeiten

Danke liebe Mitarbeiter | Employer Branding in Krisenzeiten

Wie Wertschätzung nach innen und außen wirkt

Die Auswirkungen der Corona Pandemie haben die Wirtschaftsentwicklung und viele Unternehmen in eine bisher kaum gekannte Krisenstimmung gestürzt. Kurzarbeit und Kostenreduzierungen sind die, wie bei allen Krisen, vorherrschenden Maßnahmen bei betroffenen Unternehmen. Das hat Auswirkungen auf Budgets, selbstverständlich auch beim HR-Management. Recruiting und Employer Branding, vor Corona durch die Diskussion um den Fachkräftemangel noch Kernthemen auf Messen und HR-Events, rücken in den Hintergrund.

Warum Employer Employer Branding gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht nur wichtig ist, sondern Unternehmen auch eine sichtbare Differenzierung erreichen können, steht im Mittelpunkt der neuen Episode des Podcast #BeBranded. Anhand einer Kampagne werden Sie erkennen, wie es gelingt internes und externe Employer Branding mit einer 3-fach Image Werbung zu platzieren.

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🆕 Fridays Review 8. Mai 2020 🆕

🆕 Fridays Review 8. Mai 2020 🆕

Studien und kein Ende – doch was ist wirklich empfehlenswert?

In der Serie Fridays Review beleuchte ich seit Anfang 2020 besondere Ereignisse, Beiträge, aber ganz besonders auch Studien, die mir in der zurückliegenden Woche aufgefallen sind. Um beim Wort zu bleiben, auffällig ist in den letzten Woche der Corona Pandemie eine offensichtlich deutliche Zunahme von Studien und Untersuchungen. Nein, ich meine nicht die öffentlichen Beiträge der Virologen, Mediziner und sonstiger Experten. Deutschland scheint sich allgemein in ein Land der Experten verwandelt zu haben – ich kannte dieses Phänomen bisher nur vom Fußball.

Nun aber schießen auch die Experten für Recruiting, Marketing, Positionierung, Digitalisierung, Arbeitsplatzorganisation, Leadership, der wahre Bewerbungsratgeber, und was weiß ich nicht noch alles, aus dem Boden hervor. Animiert die derzeitige Spargelzeit Nachahmer, oder liegt es eher daran, dass einige nun Corona Geschäftsmodelle wittern. Die abschließende Beurteilung überlasse ich Ihnen gerne, empfehle jedoch eine aufmerksame Beobachtung.

Recruiting Studien – 2 Beispiel aus dem April 2020

Zurück zum Fridays Review und zwei Studien, die mir in dieser Woche ins Auge gefallen sind. Im Mittelpunkt stehen die Themen Recruiting und die Auswirkungen zum Employer Branding.

Bei businessinsider.de fand ich einen Artikel, bei dem es um Ergebnisse einer Umfrage von JobTeaser — einer französischen E-Recruiting-Plattform, die europaweit Studierende und Berufseinsteiger mit Unternehmen zusammenbringt. Mehr als drei Millionen Studierende, 700 Hochschulen und Universitäten und 80.000 Unternehmen sind dort vertreten. Für die Umfrage hat JobTeaser — neben Studierenden und Hochschulen — 237 Unternehmen aus acht europäischen Ländern befragt. Der Umfragezeitraum war der 1. bis 17. April 2020. Die Ergebnisse zeigen: In Deutschland ist die Recruiting-Lage ähnlich wie im europäischen Gesamtdurchschnitt. Nur knapp ein Drittel der europäischen Unternehmen sucht momentan weiter nach neuen Arbeitskräften.

Das Ergebnis spiegelt die Stimmungslage in den Unternehmen wieder, die ich aktuell auch in zahlreichen Kundengespräche wahrnehmen. 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland rekrutieren auch in der Corona-Zeit weiter ihre Talente. Ds bedeutet auf der anderen Seite 60 Prozent der Firmen suchen gar keine neuen Mitarbeiter mehr oder haben den Recruiting-Prozess zumindest teilweise gestoppt. 

Das Institut for Competetive Recruiting ICR kommt in einer Blitzumfrage unter mehr als 10.000 Unternehmen, an der in den vergangenen zwei Wochen mehr als 500 Arbeitgeber aus dem deutschsprachigen Raum teilgenommen haben zu folgendem Ergebnis. 56 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass das Recruiting abnehmen wird. Auf die Frage, wie sich das Recruiting im eigenen Haus entwickeln wird, antworten nur 44 Prozent  der teilnehmenden Unternehmen, dass es zurückgefahren wird. Die Wahrnehmung der Gesamtentwicklung ist im deutschsprachigen Raum somit deutlich schlechter als die Erwartungen für das eigene Unternehmen. Nur elf Prozent der Arbeitgeber gehen von einem Ausbau des Recruitings aus. 35 Prozent der teilnehmenden IT-Unternehmen wollen ihr Recruiting in der Krise ausbauen. Damit sind die Ergebnisse zur JobTeaser Studie nahezu identisch. Im Gegenzug geht offensichtlich auch die Anzahl der wechselwilligen Personen zurück. Die Mehrheit der teilnehmenden Arbeitgeber (46%) verzeichnet weniger (32%) oder sogar deutlich weniger (16%) Bewerbungen. Auch das verwundert nicht wirklich, bereits in den vergangenen Krisenzeiten gab es identische Verhaltensmuster. Wer wechselt schon von Unzufriedenheit zu Unsicherheit.

Konsequenzen für die Arbeitgebermarke

Bei der Hälfte der deutschen Firmen ist das Budget für die Personalsuche entweder komplett eingefroren (13 Prozent) oder teilweise gekürzt (37 Prozent). Auch weiterhin bestehende Budgets werden offenbar trotzdem nicht wirklich ausschöpft. Hier macht sich die reine Unsicherheit breit. Niemand kennt die mittel- und langfristige wirtschaftlichen Folgen, deshalb ist Vorsicht geboten. Doch ist das der richtige Weg? Gerade wenn ich an die Positionierung und Sichtbarkeit der Arbeitgebermarke denke. Stellen Unternehmen die Werbung für Ihre Produkte ein, wenn die Nachfrage stark zurückgeht?

Meine persönliche Einschätzung: Nur diejenigen Arbeitgeber, die sich weiterhin klar sichtbar, authentisch, ehrlich und transparent ZEIGEN, werden nach der Corona Zeit als Gewinner hervorgehen. Das gilt übrigens auch für die Führungskräfte in den Unternehmen!

Weiterhin unverzichtbar – emotionale Positionierung

Somit kann das Fazit nur lauten, die Arbeitgebermarke gehört weiterhin in den Mittelpunkt der HR-Aktivitäten. Warum? Das kann man sehr gut aus dem Buch von Sascha Lobo ableiten: Realitätsschock. Nicht nur in der gefühlsgetriebenen Corona Zeit ist Emotionalität die Basis für die Kommunikation und das Marketing in sozialen Netzwerken.

Auch FutureBiz greift in dieser Woche mit einem Beitrag zum Social Media Marketing das Thema auf. Persönliche Einstellungen und die daraus resultierenden Beziehungen sind entscheidender denn je. Der Homo Emotionalis geht Beziehungen nur dann zu Marken ein und entscheidet sich für deren Produkte und Dienstleistungen, wenn sie sich persönlich gut und richtig anfühlen. Rationale Kaufentscheidungen werden dabei immer öfter durch emotionale und auf Gefühlen basierende Entscheidungen ersetzt. Social Media Marketing versucht viel zu selten diese Gefühle zu erwecken. Wenn es versucht wird, dann leider oftmals nur halbherzig, unglaubwürdig und austauschbar. Dem ist auch in Bezug auf die Kommunikation der Arbeitgebermarke nichts hinzuzufügen.

Diese Erkenntnis hat aus meiner Sicht nichts mit dem Corona Virus zu tun, sondern hat Allgemeingültigkeit.

#BeBranded und bleiben Sie weiterhin gesund

Ihr Christian Runkel

Personal Branding | Angst und negative Gefühle als Inkubator für den zukünftigen Erfolg

Personal Branding | Angst und negative Gefühle als Inkubator für den zukünftigen Erfolg

Was haben negative Gefühle mit Erfolg zu tun haben, mögen Sie sich sicherlich spontan fragen. Diese Erkenntnis ist nicht neu, gewinnt aber in der aktuellen Corona Phase zunhemend an Bedeutung. JA! Ich habe mich dazu entschlossen, ab dieser Woche – der Woche 7 der Pandemie – auf das Wort KRISE zu verzichten. Es ist schon erstaunlich wie schnell ein Wort mit negativer Prägung zum ganz alltäglichen Umgangswort wird und sich im Kopf festsetzt.

Die Folgen der Corona Pandemie, Angst vor Infektion, Angst vor Vereinsamung, vor Kurzarbeit, Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren, hinterlassen bei jedem in ganz unterschiedlicher Ausprägung ihre Spuren. Beginnend mit der Unsicherheit beschleicht uns schnell das ungute oder negative Bauchgefühl, das sich langsam im Kopf verankert und bis zur Handlungsunfähigkeit, Gereiztheit oder agressiven Reaktionen führt.

In Krisenzeiten, oder auch bei neuen, als überdomensioniert erscheinenden Herausforderungen im Beruf, geraten wir schnell in den Überlebensmodus, der in uns aus der Evolution verankert ist. Dieser Modus löst nicht selten körperliche Reaktionen in uns aus. Früher haben uns diese Reaktionen überleben lassen. Doch es gibt auch eine gute Nachricht. Mit dem Umschalten in den Kreativmodus, lässt sich die Krise nicht nur überwinden, sondern kann uns langfristig stärker und erfolgreicher machen.

Vom Überlebensmodus und Kreativmodus: 2 Beispiele aus meiner Praxis

Aus meinen Gesprächen mit Mentees in den letzten Wochen möchte ich an zwei Beispielen die Unterschiede der beiden Modi verdeutlichen, aber aber Ihnen auch einige Tipps mit auf den Weg geben.


Beispiel 1,

nennen wir ihn Wolfgang. Wolfgang hat eine bisher brilliante Laufbahn hinter sich. Als Ingenieur mit Masterstudium hat er schnell nach seinem Studienabschluss immer mehr Verantwortung im Bereich technische Produktentwicklung übernommen. Die klassische Laufbahn vom Junior, über die Projektleitung bis zur ersten Führungsaufgabe mit einem festen Team. Auch privat lief es gut. Das erste Kind kündigte sich an, die Wohnung war für den zukünftigen Bedarf zu klein. Man enstchied sich ein Haus außerhalb des Ballungszentrum zu kaufen. Dann lockte der Karrieresprung, ein Wechsel zu einem renommierten, mittelständischen Maschinenbauunternehmen würde neben der neuen Herausforderung auch weitere finanzielle Entlastung bringen. Wolfgang entschied sich, das Angebot zu Beginn des Jahres anzunehmen. Heute, 4 Monate später, ist die Begeisterung der puren Existenzangst gewichen. Erst Home-Office mit den alltäglichen familiären Herausforderungen, dann Kurzarbeit und anschließend noch das Gespräch mit dem Vorgesetzten. Dieser machte deutlich, dass das Unternehmen aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten neben der Kurzarbeit plane, verschiedenene Bereiche neu zu strukturieren. Sein Bereich gehört dazu. Inwieweit er seine Erfahrung und Kompetenz weiterhin einbringen kann, stehe noch nicht fest. Wolfgang fühlt sich, nach einer Berufsphase ohne nennenswerte Hindernisse, wie im freien Fall. Wolfgang befindet sich im Überlebensmodus. Gemeinsam sprechen wir über den Weg in den Kreativmodus.

Beispiel 2,

nennen wir ihn Frank. Frank hat über 20 Jahre Erfahrung im Bereich Sales und Business Development in verschiedenen Branchen gesammelt. Er ist heute Vice President Sales für die Region DACH. Auch sein Unternehmen hat es hart getroffen. Ein Umsatzeinbruch von 80 Prozent, sowie die Schließung der Produktion aufgrund von Lücken in der Supply Chain, haben zu großer Verunsicherung bei seinem Team geführt. Doch Frank bleibt gelassen, er sieht seine Aufgabe jetzt darin, seinem Team den Rücken zu stärken. Wieso bleibt Frank so entspannt? Frank hat in der letzten Wirtschaftskrise 2009 durch Insolvenz seines Arbeitgebers seinen Arbeitsplatz verloren, mit allen Folgen wirtschaftlicher und privater Natur. Aus Existenzangst nahm er ein Job-Angebot an, was eigentlich gar nicht zu ihm passte. Die Konsequenz, nach zwei Jahren war wieder Schluss, der Lebenslauf schien in Gefahr. Frank kämpfte sich auch aus dieser Krise heraus. Er hat gelernt den für ihn geeigneten Weg vom Überlebens- in den Kreativmodus zu finden. Davon profitieren jetzt sogar seine Mitarbeiter.

Diese Beispiele, insbesondere das Beispiel von Frank machen deutlich, dass Krisensituationen durchaus wie ein Inkubator für zukünftigen Erfolg wirken können. Wer Krisen durchlaufen hat, seine Resilienzfaktoren kennt und bereit ist diese zu trainieren, der ist zukünftigen Herausforderungen besonders gut gewachsen.

Auch nach Corona wird die Zeit der Unsicherheit und Herausforderungen nicht einfach vorbei sein. Unsicherheit, zunhemende Komplexität, Volatilität und Mehrdeutigkeiten werden unsere Wirtschaftswelt nach Corona weiter beschleunigen. Vor diesem Hintergrund ist die Resilienzanalyse und ein entsprechendes Umsetzungstraining ein bewährter Bestandteil meines 7-stufigen Career Brand Mentoring Programms. Denn Resilienz ist ein Basisfaktor für erfolgreiches Personal Branding.

5 Tipps für den Übergang in den Kreativmodus

  • Sorgen Sie für regelmäßige Entspannung. Schalten Sie ab, schmeißen Sie die negativen Gedanken über Bord. Sport und Meditation können ein geeigneter Weg sein.
  • Machen Sie den berühmten Schritt zurück und analysieren Sie die aktuelle Situation.
  • Fragen Sie sich konkret, welche Ereignisse, Worte, Nachrichten, welche Emotionen in Ihnen auslösen.
  • Reflektieren Sie, wie Sie frühere Krisen erlebt haben und was Sie Positives mitgenommen haben.
  • Gehen Sie eine motivierende Zukunftsplanung an.

Das haben Sie alles in den letzten Wochen oder auch Monaten schon gehört? Wunderbar, dann fehlt ja nur noch die Umsetzung. Doch wenn wir mal ehrlich zu uns selber sind, dann ist das einfacher gesagt als getan. Der Grund dafür ist relativ einfach, es gibt keine Blaupause der Maßnahmen. Diese müssen individuell entwickelt und trainiert werden. So wie im Sport auch, empfiehlt sich hierfür ein guter Trainer, der die Umsetzungsbegleitung professionell vornimmt.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auf dem Weg in Ihren ganz persönlichen Kreativmodus.

Ihr Christian Runkel

#BeBranded Podcast | Die Unternehmenskultur frisst ihre Kinder

#BeBranded Podcast | Die Unternehmenskultur frisst ihre Kinder

Fach- und Führungskräfte werden häufig im Stich gelassen

In der neuen Episode von #BeBranded geht es in dieser Woche indirekt um Employer Branding. Es geht vielmehr um die Unternehmens- und Führungskultur und deren Auswirkung auf Fach- und Führungskräfte.

Ja stimmt – da sind wir dann doch unmittelbar beim Employer Branding, denn die gelebte, nicht die niedergeschriebene Unternehmens- und Führungskultur, gehört zu den wesentlichen Merkmalen einer erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Arbeitgebermarke.

Die bekannte Aussage „Die Revolution frisst ihre Kinder“ hat mich zu der These geführt „Die Unternehmenskultur frisst ihre Kinder“.

Wie diese These entstanden ist, was eine selbst durchgeführte Marktforschung damit zu tun und warum dies die Idee eines weiteren Podcast hervorgerufen hat, darum geht es in dieser in dieser Episode.

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