Führungskraft Archive - Christian Runkel

Coaching und Karriere: Mit Ü-50 ist deine Expertise nicht mehr gefragt?

Coaching und Karriere: Mit Ü-50 ist deine Expertise nicht mehr gefragt?

Das Dilemma von Führungskräften, die auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung sind, gewollt oder ungewollt, ist in den letzten Monaten deutlich größer geworden. In persönlichen Gesprächen mit betroffenen Führungskräften, die die Altersgrenze 50+ überschritten haben, höre ich immer wieder, dass ihre langjährige Erfahrung und Expertise im Markt kaum noch gefragt ist. Nicht selten ist dies wohl auch eine Frage der Personalkosten, die in Krisenzeiten auf dem Prüfstand stehen.

Die Auswirkungen der Krisen-Realität hat uns eingeholt. In den letzten Monaten haben wir es immer wieder lesen und hören können. Personalreduzierungen in besonders gebeutelten Branchen wie Luftfahrt, Schiffsbau, Automobil und Zuliefererindustrie, Maschinenbau, aber zum Teil auch Nahrungs- und Genussmittel, Handel oder die Logistik dominieren die Schlagzeilen in den Wirtschaftsteilen der Zeitungen. Restrukturierungen in Unternehmen, die bereits vor der Corona Pandemie ins Wanken geraten sind, sind an der Tagesordnung.

Diese Entwicklung geht auch an der Ebene der erfahrenen Führungskräfte und TOP-Manager erfahrungsgemäß nicht spurlos vorüber. Die Intensität, die ich jedoch in den letzten Monaten erlebt habe, ist auch für mich Neuland.

Gerade die Gruppe der Ü-50 Top Management Ebene scheint es aktuell besonders zu treffen. Bereits vor Beginn der Corona Pandemie haben sich die Anfragen von Managern dieser Altersgruppe deutlich erhöht, fast alle, weil sie bereits auf der Suche nach einer neuen Aufgabenstellung waren. Dieser Trend hat sich in den letzten Wochen noch einmal deutlich verstärkt.

So fragte ich mich – habe nur ich das so wahrgenommen, oder ist dies auch anderen Kollegen aufgefallen? Aus meinem Netzwerk langjähriger Personalberatungskollegen, bekam ich nicht nur aus Deutschland, sondern auch von Kollegen aus der Schweiz und Österreich das gleiche Phänomen bestätigt.

Besonders deutlich wurde mir die Situation bei einem Mentee, der bis dato einen beachtliche Karriereweg gegangen war. Er ist Technischer Geschäftsführer mit einer Ergebnisverantwortung im mittleren zweistelligen Mio. € Bereich, mit ca. 120 Mitarbeitern in der technischen Entwicklung. Aus früheren Tätigkeiten kann er auf Erfahrungen im Projektmanagement und Vertrieb im dreistelligen Mio. € Bereich zurückgreifen, hat Restrukturierungen und M&A Projekte geleitet und zudem Erfahrung im Supply Chain Management. „Meine Expertise ist nicht mehr gefragt“ ist seine Vermutung, die sich bereits langsam als festes Statement bei ihm zu verankern schien.

Wir haben einen konkreten strategischen Plan erarbeitet. Dieser Plan ist individuell auf seine persönliche Situation zugeschnitten, und beinhaltet wichtige Elemente, die ich als 7 Empfehlungen in der aktuellen Podcast Episode von „ALLES WIRD“, dem Personal Branding Karriere Podcast weitergebe. Es geht um Aspekte wie Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, um das Erkennen und Entwickeln des persönlichen Marken-Kerns, die Chancen, die sich out-of-the-box bieten, zu erkennen, das WARUM der eigenen beruflichen Ziele kritisch zu hinterfagen, und nicht zuletzt um die Suche nach vertrauenswürdigen Partnern.

Am Besten den Podcast gleich abonnieren, zum Beispiel über Apple Podcast, Spotify oder Deezer.

#BeBranded – denn deine Marke macht den Unterschied

Christian Runkel

„Eigentlich will ich etwas anderes machen“

„Eigentlich will ich etwas anderes machen“

Karrieren der späten Berufung

Wer sich intensiv mit seiner bisherigen beruflichen Entwicklung auseinandersetzt, der kommt immer mal wieder zur Frage „Ist mein berufliches Tätigkeitsfeld, in dem ich mich gerade bewege wirklich etwas, was mir wirklich Spaß macht, mir Zufriedenheit bringt, zu meinem Leben passt?“

Diese Frage kann bereits während der Ausbildung auftauchen. Wenn man merkt, unter dem Beruf, den ich hier erlerne, habe ich mir etwas ganz anderes vorgestellt. Dann steht man vor der Entscheidung, abbrechen oder doch erst einmal den Abschluss hinter sich bringen.

Genau so gut kann diese Frage auch erst nach 5, 10 oder 15 Jahren Berufserfahrung relevant werden. Veränderungen im Job, beim Arbeitgeber, Wirtschaftskrisen, aber auch private Schlüsselerlebnisse können hierfür die Ursache sein. Dann ist der Wechsel häufig um so schwerer, weil man an vermeintlich feste Einkommensstrukturen gebunden ist, risikoscheuer wird. Das Sicherheitsdenken gewinnt mit zunehmender Lebensreife an Dominanz, zum Beispiel weil man Verantwortung für die eigene Familie und die damit eventuell auch für die Kinder übernommen hat, oder man erst vor nicht allzu langer Zeit Wohneigentum erworben hat.

Genau um den Umgang mit solchen Situationen geht es in den Episoden mit dem Titel „Verwirkliche deinen Traum“ aus dem Karriere Podcast ALLES WIRD. In der Folge No.1 geht es im Kern genau um die Frage, was sollte ich tun, wenn ich merke, eigentlich bin ich im falschen Berufs-Film. Dann ist es an der Zeit die Berufung zu erkennen und noch einmal mit neuen Zielen durchzustarten.

Am besten gleich Anhören unter Apple Podcast, Spotify oder die Webseite.