Personalrekrutierung braucht neu Impulse und verändertes Denken
Der Bundesverband der Personalmanager (BPM) hat die zehn Trends für Human Resources für 2019 festgemacht, die aus seiner Sicht die Personalarbeit in diesem Jahr prägen werden. Die große Überschrift der Themen könnte lauten: Im Mittelpunkt stehen die zunehmend digitalen Möglichkeiten und neuen Tools und ein sich weiter verschärfender Fachkräftemangel, der die Recruiter vor zwar nicht neue, aber sich verschärfende Herausforderungen stellt.
Die 10 HR-Trends in 2019
Das sind die Kernthemen die der BPM für 2019 sieht:
- Digital HR – Nutzen intelligenter Technologien ethisch ausloten
- Digitale Bildung – ein neuer Bildungskanon für die digitale Arbeitswelt
- Future of Work: zwischen Selbstverantwortung und Kollaboration
- Mitarbeitergewinnung als Kernherausforderung auf dem Bewerbermarkt
- Mitbestimmung 4.0: Der Betriebsrat als Partner für flexibles Arbeiten
- Diversity wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor
- HR als Potentialentfalter
- Führungskräfte sind als Vorbilder und Coaches gefragt
- Würdest du deinen Arbeitgeber empfehlen? Employee Experience und Employee Engagement stärken
- Betriebliches Gesundheitsmanagement als Anti-Entgrenzungs-Strategie
Mitarbeitgewinnung und Employee Experience
Es bleibt die Frage, was das HR-Management in Vertretung ihres TOP-Managements denn tatsächlich auf den Weg bringt und umsetzt, um sich der zuspitzenden Herausforderung im Recruiting zu stellen. Mein persönlicher Eindruck aus 2018 ist, es wird viel in Angriff genommen. Aufgrund des Tagesgeschäftes aber meistens ohne klare Strategie. Zudem werden neue Prozesse und Innovationen vom Tagesgeschäft „zerfressen“. Dies gilt nach meiner Wahrnehmung ganz besonders für das Thema Employer Branding. Die häufigste Aussage, die ich in 2018 hierzu vernommen habe lautet „Wir machen schon Alles…aber gegen den Fachkräftemangel kommt man kaum an.“Ein Trend für 2019 sollte gerade für die Employer Branding Aktivitäten lauten: Nicht Alles machen, sondern das Richtige – und das konzentriert und professionell. Dies gilt gerade für mittelständische Unternehmen, bei denen jeder Schuß sitzen muss.
Parallel zu den klassischen Ansprachewegen digitalisiert sich auch das Recruiting weiter. Ja, Active Sourcing scheint für zahlreiche Recruiter das Allheilmittel zu sein. Schaut man sich jedoch nach einiger Zeit die HR-Recruiting-Kennzahlen an, sofern vorhanden, dann merken Sie, dass sie an Grenzen stossen. Abgesehen davon, dass mir einige wechselwillige Bewerber im letzten Jahr berichtet haben, wie wenig vorbereitet manch Recruiter die „Direktansprache“ angeht und man eher abgeschreckt ist.
Im nächsten BRAND BLOG Beitrag werde ich das Thema Trends 2019 weiter vertiefen. Dann wird es um die Digitalen Trends im Social-Media-Marketing gehen. Hier gibt es sicherlich auch viele Aspekte aus denen wir für ein besseres Rekruting & Employer Branding lernen können.
Ihr Christian Runkel